Aus der Festschrift zur feierlichen Wiedereröffnung des Seniorenheimes
nach der Sanierung am 8. Juli 1994

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Die Heiliggeist-Stiftsschenke wurde ursprünglich vom Hauspersonal des Stiftes, von einem "Knecht" betreut. Im 19. Jahrhundert (nachweislich ab 1818) war Ignaz Schneider "Wirt", der zugleich auch für die Pfründner kochte und dafür monatlich 49 Gulden erhielt. Nach seinem Tode 1826 führte dessen Witwe Kreszentia die Schenke bis 1840. Deren Nachfolgerinnen waren Antonie Eisenbart (bis 1843) und Magdalena Bauer (bis zur Verlegung der Schenke 1856). Dann waren nur Kellnerinnen als Wirtschaftsführerinnen der Stiftung tätig: Josepha Matheis (1856-1866), Theres Blumhuber (1867-1885) und Anna Becker, Amtsgerichtsdienersgehilfenswitwe (!) (1885-1896). Therese Riedl pachtete 1896 die Stiftsschenke und führte sie 25 Jahre bis kurz vor ihrem Tod 1922. In einer der Gaststuben erinnert heute noch ein Foto an diese tüchtige Wirtin. Mit der Wiedereröffnung der renovierten Stiftsschenke am 17. Februar 1927 wurde die Gastwirtschaft wieder verpachtet. Seither sind als Pächter der Heiliggeist-Stiftsschenke zu verzeichnen:

1927: Kreszenz Seider
1939: Frieda und Adolf Sauer
1948: Siegfried Ammann
1957: Heinz Pallor
1965: Fritz und Leni Mayer (seit 1992 auch Fritz Mayer jun.)

1969 wurde durch die Initiative des Pächterehepaars Mayer in zwei Kellergewölben des ehemaligen Franziskanerklosters ein Weinkeller ausgebaut und in diesem die alte Weinpresse aus dem stiftseigenen Preßhaus in Krems aufgestellt. 1983 konnte der Gastgarten und das Lokal um einen Raum erweitert werden und 1992 erfuhr die gesamte Gaststätte eine neuerliche Renovierung.

Die Weinberge in der Wachau, die schon 1922 knapp vor einem voreiligen Verkauf standen, wurden nach dem 2. Weltkrieg von den Siegermächten als deutsches Eigentum konfisziert. Nur dem Engagement des Abtes von Göttweig, Prälat Dr. Wilhelm Zedinek OSB, der sich selbst zum Treuhänder der stiftseigenen Weinberge angeboten hatte, ist es zu verdanken, daß am 5. Mai 1959 wieder eine Besitzrückgabe an die Heiliggeiststiftung vollzogen werden konnte. Seit 1. Januar 1963 sind alle stiftseigenen Weinberge an das Kremser Weingut Salomon verpachtet. Von dort wird die Heiliggeist-Stiftsschenke vertragsgemäß mit dem beliebten "Stiftswein" beliefert.

Fußnoten u. Literaturverzeichnis









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Seniorenheim der Bürgerlichen Heiliggeist-Stiftung Passau. Festschrift zur feierlichen Wiedereröffnung des Seniorenheimes nach der Sanierung am 08. Juli 1994. Bildnachweis: Stadt Passau, Abb. 1,; Herausgeber: Stadt Passau, Redaktion: Büro für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Unterverzeichnis:

Grußwort Dr. Edmund Stoiber

Grußwort Dr. Gebhard Glück

Grußwort Willi Schmöller

Grußwort Anna Penzkofer

Geschichte der Hl.-Geist-Stiftung, Franz Mader

Denkmalpflege bei der Sanierung, Dr. Ing. Mathias Ueblacker

Leben und Wohnen im Altenheim, Joachim Berga

Architektur und Bauabwicklung, Hannes Schaudinn u.
Walter Schwetz

Planungs- und Baudaten,
Johann Freund

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Stiftungseigendes Presshaus in Krems/Österreich